Warum dein Unternehmen ein Innovationsteam braucht.

Der Weg für eine Innovation durch die Prozesse eines gestandenen Unternehmens ist oft nicht einfach zu bewältigen. Häufig sind Prozesse eingefahren, Hierarchien etabliert und Veränderungen nicht gern gesehen. Um sich an Innovationen heranzuwagen und den Prozess übersichtlich zu gestalten, kann ein Team helfen, dass sich speziell damit befasst Probleme neu zu lösen und Innovationen zu schaffen. Hier erläutern wir drei Gründe, warum auch in deinem Unternehmen ein Innovationsteam gegründet werden sollte. 

#1 Problemlösung statt gradueller Verbesserung 

Das oberste Ziel eines jeden Innovationsteams ist es natürlich, Innovationen zu schaffen. Statt einem Handy mit mehr Tasten soll ein Handy mit Touchscreen her. Statt schneller laufenden Pferden sollen Autos her. Statt schneller schreibenden Mönchen soll der Buchdruck her.  

Im Nachhinein betrachtet könnte man auf die Idee kommen, dass Innovationen immer direkt so revolutionär gewesen seien, dass sie sich den Weg von selbst geebnet hätten und alle Kritiker beim ersten Anblick direkt verstummt wären. Dass das Ganze aber nicht so einfach ist, zeigt nicht nur ein Blick in die Geschichtsbücher, sondern auch ein Blick in viele mittelständische Unternehmen, die eigentlich an Innovationen interessiert sein sollten.  

Zwei große Herausforderungen stehen solchen Unternehmen bevor: Zum einen die Generierung innovativer Ideen und zum anderen die Verfeinerung und Realisierung bis zum fertigen Produkt. Für beide Punkte ist in der Routinearbeit mittelständischer Unternehmen oft kein Raum. Hier kommt dann das Innovationsteam ins Spiel. 

ExkursAls die Dampflok erfunden wurde, waren Gesundheitsexperten der Ansicht, dass das Reisen mit der Bahn “Delirium Furiosum” hervorrufen würde. Durch die schnellen Geschwindigkeiten von über 30 km/h würde der Mensch beim Reisen geistig gefährdet werden, so die Ansicht von Ärzten. Gewichtsverlust, regelmäßige Krämpfe und eine Verminderung der Intelligenz wurden damals als die Symptome der “Eisenbahnkrankheit” angesehen. Es scheint also so, als seien Kritik und Zögerlichkeit gegenüber Innovationen manchmal einfach unvermeidlich. 

#2 Freiraum statt Arbeitsroutine 

Ein neu gegründetes Innovationsteam kann nicht nur Innovationen freisetzen, sondern auch das Potential von Mitarbeitenden. Alte, eingerostete Strukturen und Arbeitsroutinen werden in einem neu geformten Team aufgebrochen und abgelegt. Das geschieht bestenfalls auch dadurch, dass der räumliche Arbeitsplatz verändert wird und zum schnellen Skizzieren von Ideen oder dem gemeinsamen Arbeiten im Stehen einlädt. 

So manche Veränderung klingt banal und klein, kann aber große Wirkung erzielen, vor allem, wenn sich die Arbeitsumstände von Teilnehmenden vielleicht sogar seit Jahren nicht wirklich geändert haben. Um diese Kulturveränderungen auch im Home-Office zu ermöglichen, haben wir uns dazu entschieden das Productivity Lab zu bauen. Denn das Online Whiteboard stellt eine solche Arbeitsweise nach, in dem es das schnelle Skizzieren von Ideen ermöglicht und diesen kreativen Freiraum auf einer endlosen Arbeitsfläche bereitstellt. 

Neben den räumlichen Veränderungen sind aber auch strukturelle Veränderungen nötig. Wenn gemeinsam an einer Innovation gearbeitet werden soll, sind Hierarchien oft kontraproduktiv. Alle Mitglieder des Teams sollten auf Augenhöhe miteinander arbeiten und sich gegenseitig vertrauen. Nur so kann eine Kultur geschaffen werden, in der Fehler gemacht und nicht zu Ende gedachte Ideen ausgesprochen werden dürfen. 

#3 Messbare Arbeit statt ungeordneten Impulsen 

Der letzte Grund, warum es sinnvoll ist, eine Innovationsabteilung aufzubauen ist, dass sich die Arbeit eines gesamten Teams besser objektiv messen lässt. Es wird in diesem Team also nicht nur impulsartig kreiert und konstruiert, sondern auch getestet und gemessen. Natürlich wird der Erfolg jeder Innovation und jedes Produkts schwerpunktmäßig am Markt gemessen. Es gibt jedoch immer wieder Modelle auf dem Weg bis zur Markteinführung, die dabei helfen, dass sich das Team von der ursprünglichen Euphorie einer Idee löst, diese auf den Prüfstand stellt und einen möglichen Erfolg realistisch abschätzt. 

Das „Digital Innovation Playbook“, verfasst von der Innovationsagentur Dark Horse Innovation, stellt dafür zum Beispiel die Methode „Pre Mortem“ zur Verfügung, bei der alle Teilnehmenden des Teams die „Geschichte des Scheiterns“ der entwickelten Innovation schreiben. Durch diesen pessimistischen Blickwinkel werden oft Schwächen offenbart, die im Innovationsalltag sonst nicht erkannt werden. 
Doch natürlich lässt sich eine Idee auch durch Außenstehende bewerten. Das Expertengespräch kann hier helfen, um blinde Flecken oder falsche Einschätzungen zur Zielbranche zu entlarven. 

Messbarkeit ist ein wichtiges Werkzeug, um den Aufwand, der in die Suche nach Innovationen gesteckt wird in einem Unternehmen zu rechtfertigen. Denn wenn räumlich oder methodisch unkonventionell gearbeitet wird, kann dies oft schnell von nicht beteiligten Augen kritisch gesehen werden. 

Wir hoffen, wir konnten dir die Idee eines Innovationsteams näher bringen und aufschlüsseln. Falls du dich jetzt fragst, nach welchen Methoden dein Innovationsteam arbeiten könnte, haben wir hier etwas zu dem Thema geschrieben. 

Happy Innovating!  

Dein Productivity Lab Team. 

Leave a comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

en_US